Pressemeldung: Solgrabenschule Bad Nauheim erhält die ersten iPads

September, 2020

Die Digitalisierung der Schulen ist auf einem guten Weg, auch wenn gelegentlich gerne etwas Anderes gesagt wird. Vermutlich hat das auch damit zu tun, dass bei Diskussionen lieber über die Defizite als über das Erreichte gesprochen wird. Vielleicht liegt es auch an der Mentalität in Deutschland, dass man lieber kritisiert als lobt.

Lob gab es eine ganze Menge und das von ganz unterschiedlichen Akteuren bei einem Ortstermin, zu dem Landrat Jan Weckler in die Solgrabenschule nach Bad Nauheim eingeladen hatte. Grund: Die ersten 38 iPads wurden geliefert.

Im Rahmen des Lockdowns durch die Corona-Pandemie waren auch die Schulen wochenlang geschlossen. Der Unterricht fand teilweise online statt, ein Problem für Schülerinnen und Schüler, die nicht über geeignete Geräte zu Hause verfügten.

Der Bund hat reagiert und 500 Millionen Euro im Rahmen des DigitalPakts bereitgestellt, um die Schulträger bei der Beschaffung solcher Geräte zu unterstützen. Rund 1,7 Millionen Euro landen für diesen Zweck beim Wetteraukreis. Dafür wurden 2.300 iPads bestellt. Im Laufe der nächsten Wochen sollen die Lieferungen eintreffen und dann in mehreren Tranchen, orientiert an Schülerzahlen an die Schulen verteilt werden.

„Die Corona-Krise ist gerade für die Schulen eine große Herausforderung. Nicht alle Schülerinnen und Schüler werden am Unterricht teilnehmen können, etwa weil sie oder Familienangehörige zu den besonders gefährdeten Personen gehören“, sagte Landrat und Schuldezernent Jan Weckler.

 

„Wetteraukreis ist in Sachen Digitalisierung sehr weit“

Bei der Beschaffung, der Programmierung und der Auslieferung der Geräte arbeitet der Wetteraukreis mit dem Frankfurter Anbieter HORN & COSIFAN zusammen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren das Medienentwicklungskonzept für den Wetteraukreis in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Schul-IT und Einrichtungen aufgebaut. „Der Wetteraukreis“, so Geschäftsführer Gunter Horn, „hat eine hervorragende technologische Basis geschaffen, in die sich die neuen iPads gut einfügen können. In Sachen Digitalisierung der Schulen ist der Wetteraukreis sehr weit. Das gilt auch im nationalen Vergleich.“

Das konnte auch Landrat und Schuldezernent Jan Weckler bestätigen. „Mittlerweile gibt es rund 10.000 Computerarbeitsplätze in unseren Schulen. Das ist deutlich mehr, als viele andere vergleichbare Landkreise vorweisen können, wie auch eine Untersuchung von hr-iNFO unlängst ergeben hat.“

Schulleiter Jörg Mathes teilte mit, dass das erste iPad an eine Schülerin der Schule geht, deren Eltern schwer erkrankt sind und die deshalb auf das iPad angewiesen ist. Schule vor Ort wisse am besten, welche Schülerinnen und Schüler wirklich Bedarf für ein solches Gerät hätten. Zudem sollen die Geräte in den regulären Unterricht eingebunden werden. Der Schulleiter rief zu mehr Gelassenheit und Verständnis dafür auf, dass nicht alles jetzt und sofort gehe. Auch die Auslieferung der Geräte werde etwas Zeit beanspruchen. Schließlich war nicht nur Deutschland im Lockdown, sondern auch die Produktionsländer China und Korea.

Karl-Heinz Loch, Leiter des Fachdienstes Schul-IT und Einrichtungen, erklärte die Funktionsweise des iPads, welches das gleiche System und die gleichen Programme nutze wie die Festgeräte in den Schulen. Mit den Messenger-Diensten in wtkedu können Daten übermittelt und Videokonferenzen abgehalten werden.

 

Bei Diebstahl werden die Geräte unbrauchbar gemacht

Verantwortlich für den Verleih der Geräte sind die Schulen selbst, die mit den Schülerinnen und Schülern bzw. den Erziehungsberechtigten einen Leihvertrag abschließen. Darin ist ausdrücklich ausgeführt, dass die mobilen Endgeräte zur ausschließlichen schulischen Nutzung am Wohnsitz der Schülerinnen und Schüler unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.

Auch die Nutzung des Internets ist ausschließlich für schulische Zwecke erlaubt. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, bei der Nutzung des Internets nicht gegen geltendes Recht zu verstoßen, etwa indem Seiten mit rassistischem Gedankengut, Gewaltdarstellungen oder pornografischen Inhalten aufgerufen werden. Bei Verlusten ist der Schulträger sofort zu informieren. Per Fernwartung können die Geräte geortet und dann für einen weiteren Gebrauch unbrauchbar gemacht werden.

Landrat Jan Weckler zeigte sich froh über die erste Lieferung der Tablets. „Heute ist guter Tag für unsere Schulen und für unsere Schülerinnen und Schüler. Die Tablets verbessern kurzfristig die digitale Ausstattung unserer Schulen und tragen dazu bei, in der Corona-Zeit flexibler reagieren zu können.“

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